Achern

MEINE HEIMAT

Fachberater Chemie

FUNKTION

30 Jahre

ENGAGEMENT

Chemietechniker

BERUF

HEIKO F.

MEINE
GESCHICHTE

Als Fachberater Chemie bin ich für die Beratung der Einsatzleitung im Bereich der Gefahrstoffe zuständig – anhand meiner Fachkenntnisse kann ich bestimmte Situationen doch ganz anders einschätzen. Ein häufiges Beispiel für einen Einsatz ist, wenn im Schwimmbad Chlorgasgeruch gemeldet wird. Hier geht der Fachberater vor und versucht die Ursache zu klären und das Problem zu orten.

Auch wenn Einsätze mit Gefahrstoffen in Fabriken für einen Außenstehenden naheliegend sind, passieren durch die hohen Auflagen dort meist eher weniger Unfälle. Neben Chlorgasunfällen in Bädern ist ein weiterer Einsatzbereich beispielsweise ein Verkehrsunfall, bei dem ein Gefahrguttransport involviert ist. Beruflich habe ich tatsächlich auch die Qualifikation für Straße und Schiene als Gefahrgutbeauftragter.

„Wenn man jemandem helfen kann, dann ist das immer etwas Besonderes.“

Ich war einfach sehr neugierig, bin zu einer Probe gegangen und rausgelaufen bin ich dann mit einem kompletten Satz Feuerwehrklamotten.

Weil es immer praktisch ist, jedem zu helfen. Man lernt, einen kühleren Kopf zu bewahren.

Als Fachberater Chemie bin ich für die Beratung der Einsatzleitung im Bereich der Gefahrstoffe/ Gefahrgüter zuständig – anhand meiner Fachkenntnisse kann ich bestimmte Situationen doch ganz anders einschätzen und die Einsatzleitung entsprechend beraten.

Zu einem typischen Einsatz werde ich über unsere Werkfeuerwehr (vom Chemiepark Rheinmünster) über Handy alarmiert. Danach geht es mit den entsprechenden Informationen an die Einsatzstelle – das sind neben anderen Industrie- oder Dienstleistungsbetrieben manchmal auch die Straße, Schulen oder private Haushalte. Nach Rücksprache mit der Einsatzleitung und wenn möglich einer eigenen Erkundung wird mit der anhand der vorgefundenen Lage eine Taktik festgelegt, mit der das Ereignis möglichst sicher abgearbeitet werden kann.

Einsätze in dieser Art, bei denen ich im Chemiebereich berate, gibt es circa fünf bis achtmal im Jahr.

Im Landkreis Rastatt gibt es meines Wissens vier Personen, die diese Funktion einnehmen. Es ist sehr schwierig, Leute zu finden, die diese Aufgabe bei der Feuerwehr übernehmen. Um den Anforderungen gerecht zu werden sollte man ein gewisses Interesse an der Feuerwehr mitbringen und mindestens einen Abschluss als Meister, Techniker oder Bachelor haben.

Selbstverständlich das Ziel, anderen Leuten zu helfen und mit den anderen als Team zusammen die Situation in den Griff zu kriegen. Nachts schaue ich gar nicht darauf, was genau auf dem Melder steht, sondern gehe einfach los.

Allein durch den Alarm geht natürlich der Puls schon etwas hoch – aber mittlerweile definitiv nicht mehr so wie früher.

Beruflich bin ich Chemietechniker in einer Forschungsabteilung. In meiner Freizeit gehe ich gerne in Museen, auch mit meinen Kindern. Grundsätzlich verbringe ich sehr viel Zeit mit meiner Familie.

An einem Weihnachtsfeiertag wurde ich zu einem Einsatz in ein Altenheim dazu alarmiert. Dort roch es aus unerklärlichen Gründen stark nach Ammoniak. Nachdem wir mehrere Stunden fast das ganze Gebäude inklusive Kanalisation auf den Kopf gestellt hatten fanden wir doch noch die Ursache: Ein kleiner, mit Ammoniak gefüllter Kühlschrank hatte im Kühlsystem eine Leckage.

Wenn man irgendjemandem helfen konnte, dann ist das immer etwas Besonderes.

Teamwork, von ganz oben bis ganz unten! Egal, welche Position man inne hat.