Gernsbach Abt. Oberstrot

MEINE HEIMAT

Maschinistin

FUNKTION

21 Jahre

ENGAGEMENT

Logistikangestellte

BERUF

ANNEROSE S.

MEINE
GESCHICHTE

Ich habe in eine Feuerwehrfamilie eingeheiratet. Aber erst nach dem Tod meines Mannes bin ich selbst in die Feuerwehr eingetreten und habe dort die Ausbildung angefangen, da mir der Zusammenhalt der Feuerwehr einfach gefehlt hat. Zu diesem Zeitpunkt war ich 38 Jahre alt. Später habe ich dann zusätzlich den LKW-Führerschein über die Wehr gemacht, den ich schon immer machen wollte. Somit war ich eine der ersten weiblichen Maschinistinnen in Gernsbach.

Bis heute bin ich noch immer ein aktives Einsatzmitglied und für Menschen in Notlagen da. Denn immer, wenn wir alarmiert werden, braucht irgendwo jemand unsere Hilfe. Was allerdings die wenigstens wissen, ist, dass manche Feuerwehren eine geringe Personaldecke haben. Falls unsere Fahrzeuge deshalb nicht ausreichend besetzt werden können, ist es möglich, dass wir nicht ausrücken können.

Unser Katastrophenschutz lebt zu großen Teilen von den vielen Ehrenamtlichen Helfern. Deshalb ist uns unser Nachwuchs so wichtig. Das Alter, in dem man sich entschließt, zur Feuerwehr zu kommen, ist dabei völlig egal.

„Vom Quereinsteiger zum Lebensretter – du kannst es auch. „

Ich habe in eine Feuerwehrfamilie eingeheiratet. Aber erst nach dem Tod meines Mannes bin ich selbst in die Feuerwehr eingetreten und habe dort die Ausbildung angefangen, da mir der Zusammenhalt der Feuerwehr einfach gefehlt hat. Zu diesem Zeitpunkt war ich 38 Jahre alt. Später habe ich dann zusätzlich den LKW-Führerschein über die Wehr gemacht, den ich schon immer machen wollte. Somit war ich eine der ersten weiblichen Maschinistinnen in Gernsbach. Meine Nachricht an alle Unentschlossenen ist: „Vom Quereinsteiger zum Lebensretter – du kannst es auch.“

Weil man Leben retten kann, wenn jemand in Gefahr ist. Auch in meiner Freizeit habe ich durch mein Engagement als Feuerwehrfrau immer ein Grundwissen parat, mit welchem ich in einer Notsituation Menschen helfen kann.

Da wir keine große Abteilung sind, mache ich an der Einsatzstelle das, was gerade anfällt und wichtig ist.

Ich bin gerne im Angriffstrupp, sodass ich direkt an der Front helfen kann – also bin ich mitten im Geschehen.

Wenn der Melder losgeht, ist da immer der Gedanke, dass da gerade jemand in einer Notlage ist, der auf Hilfe wartet. Bei uns in der Wehr sind wir nicht viele Leute, wenn da ein Fahrzeug nicht genügend besetzt ist, können wir auch nicht ausrücken. Das ist an sich Motivation genug.

Ich schaue mit erst das Einsatzstichwort an und versuche, das einzusortieren. Anfangs bin ich da aber schon etwas aufgeregt.

Beruflich bin ich bei Daimler in der Logistik tätig. Privat verbringe ich viel Zeit mit meinen zwei Hunden und bin gerne in der Natur.

Wir wurden nachts zu einem Ökonomiegebäudebrand in Gernsbach gerufen. Wir wussten bereits, dass der Hof etwas abseits liegt und es keine große Wasserversorgung vor Ort gibt, um den Schuppen, der in Vollbrand stand, zu löschen. Wir sind dann erst einmal mit Atemschutz den etwas längeren Weg hochgelaufen – plötzlich stand da ein Alpaka, das uns angeschaut hat. Da waren wir kurz alle etwas baff und mussten über die irrwitzige Situation lachen. Wir sind dann aber natürlich direkt zur Einsatzstelle weitergelaufen.

Für mich sind die Leistungsabzeichen immer ein schönes Erlebnis. Bei den Abzeichen werden Leistungsübungen durchgeführt: Die Übungen sollen alltägliche Schadensereignisse wie beispielsweise einen Löscheinsatz mit Personenrettung so praxisorientiert wie möglich nachstellen, sodass die notwendige Sicherheit im echten Einsatz gewährleistet werden kann. Hier gibt es dann die drei verschiedenen Stufen Bronze, Silber und Gold, die jeweils andere Anforderungen haben und Höchstleistungen von den Feuerwehrteams abverlangen. Während der Übungen spürt man den starken Zusammenhalt ganz deutlich – umso schöner ist es, wenn man im Nachhinein das Abzeichen in den Händen hält.

Das Vertrauen, das ich mich auf die verlassen kann, mit denen ich zusammenarbeite.